Zahnzusatzversicherung
Aufgrund der finanziellen Schieflage der gesetzlichen Krankenversicherungen in den zurückliegenden Jahren wurden die Leistungen immer stärker gekürzt. Gerade beim Zahnersatz lauern besonders hohe Zuzahlungen. Eine Zahnzusatzversicherung kann einen im Falle hoher Eigenanteile erheblich entlasten.
Benötige ich wirklich eine Zahnzusatzversicherung?
- Von der gesetzlichen Krankenversicherung gibt es einen festen Zuschuss, der vom Befund abhängt.
- Die maximale Höhe des Zuschuss beträgt bei der Regelversorgung 50% und kann sich bei regelmäßiger Vorsorge (Bonusheft) auf bis zu 65% steigern.
- Maßgabe für die Regelversorgung ist, dass sie funktional und wirtschaftlich ist.
- Somit entscheidet sich auch die Höhe des Eigenanteils dadurch, welche Art von Zahnersatz der Patient wünscht.
Fazit!
Die gesetzliche Krankenversicherung bietet bei Zahnbehandlungen nur einen Grundschutz. Gerade bei Zahnersatz sind hohe Zuzahlungen von über 50% des Rechnungsbetrags nicht die Ausnahme sondern die Norm.
Warum sollte ich einen Tarif wählen, der auch ohne Erstattung der gesetzlichen Krankenversicherung leistet?
In der Vergangenheit wurde bereits zweimal Leistungen für bestimmte Bereiche beim Zahnersatz gestrichen. Dies wurde jedoch zeitnah wieder rückgängig gemacht. Daran kann man erkennen, dass die Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung nicht garantiert sind. Wenn ein Tarif seine Leistungen nun an die Vorleistung der GKV koppelt, kann es sein, dass bei einer weiteren Reform der Leistungsanspruch in bestimmten Bereichen verfällt. Man sollte also immer einen Tarif wählen, der davon unabhängig leistet.
Wie entwickeln sich die Beiträge im Alter?
Generell gibt es zwei verschiedene Arten der Tarifkalkulation. Es gibt Tarifen mit Altersrückstellungen und Tarife ohne. Bei Tarife ohne Altersrückstellungen gibt es vorab vereinbarte Altersgrenzen, an denen der Beitrag angehoben wird. Man zahlt also immer das versicherungsmathematische Risiko der aktuellen Altersklasse. Bei Tarifen mit Altersrückstellungen ist es so, dass der Tarif so kalkuliert wird, dass der Beitrag auf die komplette Vertragsdauer gesehen gleich bleibt. Das heißt, man zahlt in jungen Jahren einen höheren Beitrag (den Überschuss legt der Versicherer zurück) und profitiert davon im höheren Alter, wenn die Kosten statistisch gesehen zunehmen.
Kann ich eine Zahnzusatzversicherung abschließen, obwohl bei mir bereits eine Behandlung angeraten wurde?
Man hört immer mal wieder von Tarifen, die damit werben, dass auch bereits laufende Behandlungen abgesichert werden. Wenn man jedoch einmal genauer hinschaut erkennt man, dass sich diese Tarife in der Regel nicht lohnen.
Das ist auch logisch. Eine Versicherungsgesellschaft kann niemanden versichern, von dem sie bereits bei Vertragsabschluss weiß, dass dieser mehr Kosten verursacht als Beiträge eingenommen werden. Das ist zum einen aus wirtschaftlichen Gründen Selbstmord und zum anderen auch zum Schutz des Versichertenkollektivs nicht darstellbar.
Im Antrag wird daher eine Gesundheitsprüfung vorgenommen und für die ersten 3-8 Monate gibt es eine Wartezeit. Außerdem gibt es für die Anfangsjahre Summenbegrenzungen, mit denen die Versicherung die Leistungen in den ersten Jahren des Vertrags begrenzt.
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