Einkommensschutz: Warum jeder, der von seinem Einkommen lebt, dieses absichern sollte
Dein Einkommen ist nicht nur die Grundlage deines täglichen Lebens, es ist der Dreh- und Angelpunkt für fast alle deine finanziellen Entscheidungen und Absicherungen. Es ermöglicht dir, Rechnungen zu bezahlen, für die Zukunft vorzusorgen und Träume zu verwirklichen. Doch was passiert, wenn dieses Einkommen plötzlich wegfällt? Viele Menschen unterschätzen das Risiko eines Einkommensverlustes durch Krankheit, Unfall oder andere Schicksalsschläge. In diesem Artikel erfährst du, warum Einkommensschutz für jeden unverzichtbar ist und welche Möglichkeiten es gibt, dein Einkommen gegen die großen und kleinen Risiken des Lebens abzusichern.
Was bedeutet Einkommensschutz?
Unter Einkommensschutz versteht man alle Maßnahmen und Versicherungen, die dich finanziell absichern, wenn du dein Einkommen nicht mehr durch Arbeit bestreiten kannst. Das betrifft vor allem Situationen, in denen du durch Krankheit, Unfall oder körperliche Einschränkungen dauerhaft oder vorübergehend ausfällst. Ohne einen solchen Schutz stehst du im schlimmsten Fall ohne finanzielle Mittel da, was nicht nur für dich, sondern auch für deine Familie gravierende Folgen haben kann. Ein durchdachter Einkommensschutz sorgt dafür, dass du auch in schwierigen Lebenslagen ein finanzielles Sicherheitsnetz hast und deinen Lebensstandard aufrechterhalten kannst.
Die Bedeutung deines Einkommens
Dein Einkommen hat eine weit größere Bedeutung als nur die Deckung deiner laufenden Kosten. Es ist die Grundlage deines gesamten Lebensstandards und sichert deine finanzielle Unabhängigkeit. Die regelmäßigen Ausgaben, die du mit deinem Einkommen deckst, sind vielfältig:
- Lebenshaltungskosten: Miete, Lebensmittel, Kleidung, Energie und andere alltägliche Ausgaben werden direkt aus deinem Einkommen finanziert. Ohne ein gesichertes Einkommen sind diese Kosten schnell nicht mehr tragbar.
- Familienunterhalt: Wenn du Kinder hast oder in einer Partnerschaft lebst, ist dein Einkommen oft auch eine wichtige Säule für den Unterhalt deiner Familie. Fällt diese Säule weg, steht die gesamte Familie vor finanziellen Problemen.
- Schulden und Kredite: Ob ein Autokredit, ein Konsumkredit oder eine Immobilienfinanzierung – all diese Verpflichtungen hängen von deinem Einkommen ab. Ohne regelmäßige Gehaltseingänge ist es schwer, die Tilgungen aufrechtzuerhalten, was im schlimmsten Fall zu einem finanziellen Ruin führen kann.
- Sparziele und Altersvorsorge: Ein Teil deines Einkommens fließt idealerweise in deine Altersvorsorge und Rücklagenbildung. Fällt das Einkommen aus, stocken diese wichtigen Zukunftspläne.
Es ist leicht, in guten Zeiten zu vergessen, wie abhängig unser Alltag vom Einkommen ist. Doch die Realität ist: Sobald das Einkommen wegfällt, gerät auch das gesamte finanzielle Gefüge ins Wanken.
Die Risiken des Lebens: Was kann zu einem Einkommensverlust führen?
Einkommensverlust kann viele Ursachen haben, und leider lassen sich diese oft nicht vorhersehen. Einige der häufigsten Gründe für den Verlust des Einkommens sind:
- Krankheit: Ein unerwartetes gesundheitliches Problem, sei es eine plötzliche Krankheit oder eine chronische Erkrankung, kann dazu führen, dass du für eine längere Zeit nicht arbeiten kannst. Schwerwiegende Krankheiten wie Krebs, Herzinfarkt oder Schlaganfälle sind häufige Ursachen für langwierige Arbeitsausfälle.
- Unfall: Unfälle sind eine der häufigsten Ursachen für einen plötzlichen Einkommensverlust. Egal ob zu Hause, auf der Straße oder während der Freizeit – Unfälle können schnell dazu führen, dass du für Wochen, Monate oder gar Jahre arbeitsunfähig wirst.
- Psychische Erkrankungen: In den letzten Jahren sind psychische Erkrankungen wie Burnout, Depressionen oder Angststörungen stark angestiegen. Diese Erkrankungen führen oft dazu, dass Betroffene für lange Zeit nicht in der Lage sind, ihrer Arbeit nachzugehen.
- Berufsunfähigkeit: Nicht jede Krankheit oder jeder Unfall führt unmittelbar zur Berufsunfähigkeit, doch viele gesundheitliche Probleme können langfristig dazu führen, dass du deinen gelernten Beruf nicht mehr ausüben kannst. Insbesondere körperlich anstrengende Berufe sind von diesem Risiko betroffen.
- Sonstige körperliche Einschränkungen: Auch altersbedingte oder schleichend einsetzende gesundheitliche Einschränkungen wie Rückenprobleme oder Gelenkverschleiß können dazu führen, dass du deinem Beruf nicht mehr nachgehen kannst.
All diese Szenarien verdeutlichen, dass jeder von uns einem Einkommensrisiko ausgesetzt ist. Die Vorstellung, dass „so etwas nur anderen passiert“, führt leider oft dazu, dass viele Menschen den Einkommensschutz auf die lange Bank schieben – bis es zu spät ist.
Staatliche Absicherung reicht oft nicht aus
Ein häufiges Missverständnis ist, dass der Staat im Falle eines Einkommensverlustes ausreichend absichern würde. Doch die Realität sieht anders aus. Zwar gibt es staatliche Leistungen, doch diese decken oft nur das absolute Minimum ab.
- Erwerbsminderungsrente: Wenn du nicht mehr in der Lage bist, irgendeine Arbeit auszuführen, kannst du eine Erwerbsminderungsrente beantragen. Doch die Hürden hierfür sind hoch: Du musst nachweisen, dass du gar keiner Tätigkeit mehr nachgehen kannst, unabhängig von deinem bisherigen Beruf. Zudem ist die Erwerbsminderungsrente in den meisten Fällen zu gering, um den gewohnten Lebensstandard aufrechtzuerhalten. Besonders junge Menschen, die noch nicht lange in die Rentenkasse eingezahlt haben, erhalten oft nur eine sehr niedrige Rente.
- Krankengeld: Wenn du länger als sechs Wochen krankgeschrieben bist, zahlt dein Arbeitgeber in der Regel kein Gehalt mehr. Stattdessen erhältst du von der gesetzlichen Krankenkasse ein Krankengeld. Dieses beträgt jedoch nur 70 Prozent deines Bruttoeinkommens und maximal 90 Prozent deines Nettogehalts. Gerade bei einem längeren Krankheitsverlauf ist das eine erhebliche Einbuße, die zu finanziellen Engpässen führen kann.
- Arbeitslosengeld: Arbeitslosengeld bietet ebenfalls nur eine vorübergehende und oft unzureichende Absicherung. Es beträgt in der Regel nur 60 bis 67 Prozent deines bisherigen Nettolohns und ist zeitlich begrenzt.
Gerade für Selbstständige und Freiberufler stellt sich die Situation oft noch schwieriger dar, da sie in der Regel nicht in die gesetzliche Renten- oder Arbeitslosenversicherung einzahlen und daher auf private Lösungen angewiesen sind.
Der emotionale und psychologische Druck bei einem Einkommensverlust
Ein Einkommensausfall bedeutet nicht nur finanzielle Einbußen. Oft bringt er auch einen erheblichen emotionalen und psychologischen Druck mit sich. Die Sorge, Rechnungen nicht mehr bezahlen zu können, Schulden zu machen oder den Lebensstandard drastisch senken zu müssen, ist eine enorme Belastung – nicht nur für dich selbst, sondern auch für deine Familie.
Für viele Menschen ist ihr Beruf zudem ein zentraler Teil ihrer Identität. Der Verlust der Arbeitsfähigkeit kann daher nicht nur finanzielle, sondern auch emotionale und psychische Folgen haben. In solch einer schwierigen Zeit ist es besonders wichtig, zumindest die finanzielle Seite abgesichert zu wissen, damit du dich auf deine Genesung und das Wiedererlangen deiner Gesundheit konzentrieren kannst.
Der falsche Glaube, "mir wird schon nichts passieren"
Eine der größten Hürden, die Menschen davon abhält, ihr Einkommen abzusichern, ist der Glaube, dass das Risiko eines Einkommensverlustes gering ist. Oftmals denken wir: “Mir wird schon nichts passieren.” Doch die Statistik zeigt ein anderes Bild. In Deutschland wird etwa jeder vierte Arbeitnehmer vor Erreichen des Rentenalters berufsunfähig. Es handelt sich also nicht um ein unwahrscheinliches Szenario, sondern um eine reale Bedrohung, die jeden treffen kann – unabhängig vom Alter, Gesundheitszustand oder Beruf.
Gerade junge Menschen und Berufseinsteiger neigen dazu, das Risiko eines Einkommensausfalls zu unterschätzen. Doch je früher du dich mit dem Thema auseinandersetzt und eine passende Absicherung wählst, desto besser bist du im Ernstfall geschützt.
Welche Einkommensschutzversicherungen gibt es?
Es gibt eine Vielzahl von Versicherungen, die dir helfen können, dein Einkommen zu schützen. Die Auswahl der richtigen Absicherung hängt von deiner beruflichen und persönlichen Situation ab. Im Folgenden gebe ich dir einen Überblick über die wichtigsten Versicherungen zum Einkommensschutz:
1. Berufsunfähigkeitsversicherung (BU)
Die Berufsunfähigkeitsversicherung zählt zu den bekanntesten Einkommensschutzversicherungen. Sie leistet, wenn du deinen aktuellen Beruf aufgrund von Krankheit oder Unfall nicht mehr ausüben kannst. Wichtig zu wissen: Es geht nicht darum, ob du noch irgendeinen anderen Job machen könntest, sondern ob du in deinem erlernten oder zuletzt ausgeübten Beruf arbeiten kannst. Dies macht die Berufsunfähigkeitsversicherung besonders attraktiv für Fachkräfte und Menschen in spezialisierten Berufen, da sie oft keine andere Einkommensquelle haben.
2. Dienstunfähigkeitsversicherung (DU)
Für Beamte und Beamtenanwärter gibt es die spezielle Dienstunfähigkeitsversicherung. Diese sichert den Fall ab, dass du aus gesundheitlichen Gründen dienstunfähig wirst und in den vorzeitigen Ruhestand versetzt wirst. Der Unterschied zur Berufsunfähigkeitsversicherung liegt in den besonderen Regelungen des Beamtenrechts, die eine normale BU oft nicht abdeckt.
Ohne eine solche Absicherung kann der finanzielle Verlust erheblich sein, da Beamte ohne diese Versicherung im Krankheitsfall oft nur unzureichend abgesichert sind.
3. Erwerbsunfähigkeitsversicherung
Die Erwerbsunfähigkeitsversicherung bietet eine grundlegende Absicherung, wenn du aufgrund von gesundheitlichen Problemen keine Tätigkeit mehr ausüben kannst. Der große Unterschied zur Berufsunfähigkeitsversicherung besteht darin, dass nicht nur dein erlernter Beruf, sondern jede Form von Arbeit bewertet wird. Das bedeutet: Du musst nachweisen, dass du gar keine Arbeit mehr ausüben kannst, um Leistungen zu erhalten. Die Hürden für eine Auszahlung sind also höher, was diese Versicherung oft günstiger macht, sie ist jedoch auch weniger umfassend.
4. Grundfähigkeitsversicherung
Die Grundfähigkeitsversicherung zahlt eine monatliche Rente, wenn du grundlegende Fähigkeiten wie Sehen, Hören, Gehen oder Greifen verlierst. Diese Versicherung ist besonders für Menschen interessant, die aufgrund von Vorerkrankungen keine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen können oder in einem Beruf arbeiten, der ein hohes Risiko mit sich bringt. Sie sichert also nicht deinen Beruf ab, sondern deine grundsätzliche Fähigkeit, körperliche Tätigkeiten auszuführen.
5. Dread-Disease-Versicherung (Schwere-Krankheiten-Versicherung)
Die Dread-Disease-Versicherung leistet eine Einmalzahlung, wenn bei dir eine schwere Krankheit wie Krebs, Herzinfarkt oder Schlaganfall diagnostiziert wird. Im Gegensatz zur Berufsunfähigkeitsversicherung hängt die Auszahlung nicht davon ab, ob du weiterarbeiten kannst oder nicht – allein die Diagnose der Krankheit reicht aus. Diese Versicherung bietet dir finanzielle Mittel, um zum Beispiel alternative Heilmethoden zu finanzieren oder Einkommensausfälle abzufedern, wenn du aufgrund der Krankheit längere Zeit nicht arbeiten kannst.
6. Krankentagegeldversicherung
Wenn du länger als sechs Wochen krank bist, zahlt dein Arbeitgeber in der Regel kein Gehalt mehr, und das gesetzliche Krankengeld reicht oft nicht aus, um deine Lebenshaltungskosten vollständig zu decken. Hier kommt die Krankentagegeldversicherung ins Spiel: Sie gleicht die Differenz zwischen dem gesetzlichen Krankengeld und deinem tatsächlichen Einkommen aus, sodass du auch bei längerer Krankheit keine finanziellen Einbußen hast.
Welche Absicherung ist die richtige für dich?
Die Auswahl der richtigen Einkommensschutzversicherung hängt von deiner individuellen Situation ab. Berufseinsteiger haben andere Bedürfnisse als Selbstständige oder Beamte, und auch dein Gesundheitszustand spielt eine wichtige Rolle. Eine umfassende Beratung hilft dir, die passende Versicherungslösung für deinen Bedarf zu finden.
Fazit: Einkommensschutz ist unverzichtbar
Dein Einkommen ist der Motor deines Lebens – es sichert nicht nur deine Existenz, sondern auch deine finanzielle Unabhängigkeit und Zukunft. Doch wie schnell dieser Motor ins Stocken geraten kann, zeigt die Realität. Krankheit, Unfall oder Berufsunfähigkeit können jeden treffen. Umso wichtiger ist es, frühzeitig vorzusorgen und dich und deine Familie gegen den Verlust deines Einkommens abzusichern.
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