Verlust der Arbeitskraft – Wie bin ich abgesichert?

Darum geht's in diesem Artikel

Was ist Arbeitsunfähigkeit

Egal wo man sich über das Thema informiert, überall wird man darauf hingewiesen, wie unglaublich wichtig es ist, die eigene Arbeitskraft abzusichern. Nicht nur Versicherer und Vermittler weisen den Kunden regelmäßig darauf hin, auch Verbraucherschützer und die Fachpresse haben in diesem Fall die gleiche Ansicht.

Aber warum ist das eigentlich so? Warum ist die Absicherung meiner Arbeitskraft eine so unerlässliche Absicherung? In diesem Artikel möchte ich einmal beleuchten, was Arbeitskraft überhaupt ist, was ihr Verlust für dich bedeuten kann und mit welchen Leistungen du aus den gesetzlichen Systemen rechnen kannst.

Was bedeutet Arbeitskraft überhaupt?

Per Definition ist deine Arbeitskraft die Fähigkeit, mittels körperlicher oder geistiger Tätigkeit eine Arbeitsleistung zu erbringen. Diese Arbeitsleistung erbringst du dann in der Regel für einen Arbeitgeber, wofür du wiederum ein Arbeitsentgelt erhältst. Und wenn du nicht bereits in jungen Jahren wahnsinnig gut geerbt hast, ist dieses Arbeitsentgelt die Grundlage für deinen persönlichen Wohlstand in der Zukunft.

Nun hast du dir mühevoll einen Job erkämpft, der dir Sicherheit und ein tolles Gehalt einbringt oder du stehst noch ganz am Anfang des Berufsleben und schmiedest schon große Pläne, wie deine Karriere mal verlaufen soll? Was soll das schon schief gehen, denkt man im ersten Moment. Berufsunfähig? Klar, hier und da hat man mal über ein paar Ecken gehört, das jemand den man kannte berufsunfähig geworden ist. Aber das passiert einem selbst sicherlich nicht.

Diese Annahme ist nicht nur gefährlich, Sie ist auch grundlegend falsch. Statistisch gesehen wird in Deutschland jeder Vierte – zumindest vorübergehend – während seines Erwerbslebens berufsunfähig.

Und was es im Einzelfall bedeutet, wenn man aus gesundheitlichen Gründen seinem Beruf nicht mehr nachgehen kann, schauen wir uns nun etwas genauer an.

Du kannst für längere Zeit nicht arbeiten – Was sind die finanziellen Folgen?

Was passiert jetzt, wenn es dich erwischt und du aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr arbeiten kannst? Zuerst einmal wirst du von deinem Arzt krankgeschrieben und bleibst zuhause. Von deinem Arbeitgeber bekommst du dein Gehalt in der Regel 42 Tage weiter.

Ist das nicht der Fall, rutscht du ins sogenannte Krankengeld, das in etwa ganz grob 70% deines letzten Gehalts beträgt. Nun kann jeder mal für sich rechnen, ob er mit 70% seines ursprünglichen Gehalts über die Runden kommen würde. Für eine kurze Zeit wäre dies unter zur Hilfenahme von Ersparnissen zu stemmen, auf längere Sicht können und wollen sich das jedoch nur die Wenigsten leisten.

Das Krankengeld erhältst du maximal für 78 Wochen. Wenn es nicht absehbar ist, dass du innerhalb dieser Zeit deinem Beruf wieder nachgehen kannst, wird geprüft, ob bei dir eine Erwerbsminderung vorliegt.

Anspruchsvoraussetzungen für die Erwerbsminderungsrente

Erwerbsminderung liegt dann vor, wenn du nicht in der Lage bist, mindestens für sechs Stunden am Tag irgendeine Tätigkeit auszuführen. Generell wird bei der Erwerbsminderung geprüft, wie viel Stunden am Tag du zu irgendeiner Tätigkeit in der Lage bist. Kannst du noch sechs Stunden oder mehr arbeiten, liegt keine Erwerbsminderung vor. Kannst du noch zwischen drei und sechs Stunden irgendeiner Tätigkeit nachgehen, bekommst du die halbe Erwerbsminderungsrente. Erst wenn du weniger als drei Stunden am Tag zu irgendeiner Tätigkeit fähig bist, hast du Anspruch auf die volle Erwerbsminderungsrente.

Das ist schon eine ziemlich hohe Hürde. Wichtig ist dabei nochmal zu betonen, dass es nicht darum geht, dass du deinen aktuellen Job nicht mehr ausführen kannst. Sondern dass du generell nicht mehr dazu in der Lage bist, auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt irgendeiner Tätigkeit nachzugehen. Ein Dachdecker mit kaputten Knien könnte also theoretisch noch problemlos einen kaufmännischen Job ausführen.

Verantwortlich für die Gewährung und Leistung der Erwerbsminderungsrente ist die deutsche Rentenversicherung. Diese verfolgt im allgemeinen das Prinzip „Reha kommt vor Rente“. Das heißt, bevor du erwerbsunfähig geschrieben wirst, wird geprüft, ob dir eine medizinische Rehabilitation hilft und/oder ob eine berufliche Neuorientierung im Bereich des Möglichen ist. Es wird also versucht, die Person zurück in den Arbeitsmarkt zu integrieren, was in der Regel auch in deinem Interesse ist.

Mit wie viel Rente kann ich rechnen?

Wie hoch in deinem individuellen Fall die Erwerbminderungsrente ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Im Jahr 2020 betrug die durchschnittliche Höhe der vollen Erwerbsminderungsrente bei 882 € pro Monat. Als grobe Daumenregel kann man sagen, dass man bei einer vollen Erwerbsminderung in etwa die Hälfte seines bisherigen Nettogehalts zur Verfügung hat. Voraussetzung dafür, dass du überhaupt einen Anspruch auf Erwerbsminderungsrente hast, ist, dass du in den letzten fünf Jahren Mitglied in der deutschen Rentenversicherung gewesen bist und innerhalb dieser fünf Jahre mindestens drei Jahre Pflichtbeiträge geleistet hast. Pflichtbeiträge zahlst du beispielsweise in einem ganz normalen angestellten Verhältnis.

Warum ist es jetzt so wichtig, die eigene Arbeitskraft abzusichern?

Bei diesen Zahlen wird vor allem eins deutlich. Wer nicht privat für den Ernstfall vorsorgt, wird in der Regel einen drastischen Einschnitt bei seinem Lebensstandard vornehmen müssen. Daher wird dieser Bereich auch als Existenzbedrohend eingestuft, und deshalb ist es so immens wichtig, sich mit dieser Thematik gründlich zu beschäftigen.

Möchtest du wissen, wie hoch deine persönliche Erwerbsminderungsrente ist und welche Absicherung in deinem Fall am meisten Sinn machen? Dann buche dir jetzt sofort einen kostenlosen Termin und wir besprechen deine individuelle Versorgungssituation im Detail.

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